Watzmann-Überschreitung

Jeder von uns hat doch ein Event, an welchem er teilnehmen möchte. Einen Plan, den man zweifelsohne eines Tages in die Tat umsetzen will. Eine Liste die es abzuhaken gilt.

28. Juli 2022
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Ein Haken mehr auf der Bucket List!

Susanne Schubardt ist leidenschaftliche Triathletin und verbringt am liebsten den ganzen Tag draußen in Bewegung. Sie trägt den Spirit der #skinfitcrew seit vielen Jahren tief in ihrem Herzen. Selbst bezeichnet sich das nebenberufliche Sportmodel als absolute Flachländerin und dennoch üben die Berge eine ganz große Faszination auf die 54-Jährige aus Fürth (Deutschland) aus. Sie hat schon länger ihre persönliche Liste mit Dingen, „die sie EIN MAL im Leben machen möchte“. In den vergangenen Jahren machte Susanne bereits einen Bungee-Jump, ging Fallschirmspringen und sah die Welt von oben während eines atemberaubenden Paragliding-Flugs. Noch offen war bis zum Juni diesen Jahres eine „richtige“ Bergtour. Als Triathletin kennt sie sich bestens aus mit Schwimmbrille, Rennrad und ihren Laufschuhen aber Klettersteige, Sicherungsset und Bergstiefel gehören für "Schubi" nicht zum täglich Brot und so schildert sie euch, wie sie als Teil der #skinfitcrew ihr persönliches Herzensprojekt verwirklichen konnte.

Susanne Schubardt auf der Watzmann-Überschreitung
Susanne Schubardt auf der Watzmann-Überschreitung
Susanne Schubardt auf dem Gipfel der Watzmann-Überschreitung

Meine "richtige " Bergtour

Für meine „richtige Bergtour“ suchte ich mir schon früh im Jahr die legendäre Watzmannüberschreitung in den Berchtesgadener Alpen aus. Sie ist eine absolute Königstour. Da ich großen Respekt vor hochalpinem Gelände und keine Erfahrung mit Klettersteigen habe, war es für mich unerlässlich dieses einmalige Unterfangen mit professioneller Begleitung anzugehen. So buchte ich einen Bergführer und begann mich intensiv mit dieser Gratwanderung zu beschäftigen. Das ich körperlich fit sein würde, war für mich klar aber wie ich im alpinen Terrain mit Klettersteigpassagen zurecht kommen würde, konnte ich mir nur schwer vorstellen. Bedenken hatte ich dabei nie aber Respekt war und ist mein ständiger Begleiter in den Bergen. 

Susanne Schubardt auf der Watzmann-Überschreitung
Susanne Schubardt auf der Watzmann-Überschreitung

Gipfel I: Das Hocheck auf 2651m

Am Vortag stiegen wir gemütlich von unserem Parkplatz an der Wimbachbrücke zum Watzmannhaus (1930m) auf. Dies war für uns die perfekte Einlauftour für den nächsten Tag, an dem wir die drei Spitzen des Watzmanns über einen spektakulären Grat tatsächlich überschreiten wollten. Wir starteten den Tag um 6 Uhr morgens mit einem ausgiebigen Frühstück im Watzmannhaus, bevor es dann um 6.45 Uhr losging. Am Vortag hatte es bereits ordentlich geregnet und die Tour begann auch mit vielen Wolken und feuchter Kühle. Die Route zum Hocheck (2651m), dem ersten der drei Gipfel, beinhaltet zwar leichtere Klettereien aber war für mich sehr gut machbar und ich konnte die ersten Stunden des Tages richtig genießen.

Gipfel II: Die Mittelspitze auf 2713m

Leider war es auch hoch oben am Hocheck noch immer recht feucht und es wurde zunehmender kühler. Wir pausierten in der Biwak-Schachtel am Gipfel und bereiteten uns auf die nächste Zwischenetappe zur Mittelspitze vor. Ich legte das Klettersteigset, Helm, eine zusätzlich Jacke und Handschuhe an. Hier wurde mir wieder bewusst, wie wichtig die richtige Kleidung in den Bergen sein kann. Leider erwischten wir keinen Bilderbuch-Sonnenschein-Tag aber das minderte keinesfalls meinen Enthusiasmus, den Watzmann zu bezwingen. Zur Mittelspitze (2713 m) hin machte ich tatsächlich meine ersten gesicherten Klettersteige meines Lebens und es war super aufregend für mich. Man ist so konzentriert, jeden Schritt richtig zu machen, das die Zeit rasend schnell verging und Bergführer haben einfach diese Gabe, immer ganz ruhig und motivierend zu erklären, wie man es gut machen kann. An der Mittelspitze angelangt , kam auch endlich die Sonne etwas durch. Handschuhe und Jacke konnte ich wieder einpacken.

Susanne Schubardt auf der Watzmann-Überschreitung
Susanne Schubardt auf der Watzmann-Überschreitung

Gipfel III: Die Südspitze auf 2712m

Nach einer kurzen Stärkung startete für mich das wahre Abenteurer über den spektakulären Grat zur Südspitze (2712 m). Erst die Bilder lassen mich im Nachhinein erkennen, wo ich da rumgekrakselt bin. Währenddessen war ich so voller Adrenalin und Konzentration, dass ich nur die Worte meines Bergführers und meine eigenen Schritte wahr nahm. Oben angekommen, blieb die Anspannung noch immer hoch, obwohl ich bereits da unfassbar stolz auf mich und dieses Projekt war. Auf der Südspitze des Watzmanns zu stehen, bedeutete mir in diesem Moment pure Freude und Leidenschaft für das, was ich tue. Es galt für mich einfach den Moment zu genießen und die Freiheit zu fühlen.

Abstieg und Glücksgefühle

Von der Südspitze ging es dann wieder hinab zur Wimbachgrieshütte. Die Tour war schließlich noch nicht geschafft. Es hieß für mich nochmals höchst konzentriert zu bleiben. Diese 2000 Höhenmeter Abstieg, zum großen Teil über Geröll, waren extremst anstrengend und forderten meine letzten körperlichen und mentalen Kräfte. Auf den abschließenden Weg zurück zum Wimbachparkplatz, wo wir die Autos geparkt hatten, konnte ich die vergangenen Stunden nochmals Revue passieren lassen und musste mich immer wieder noch einmal umdrehen, um sicher zu gehen, dass ich es wirklich geschafft hatte.

Wenn auch du ein Herzensprojekt auf deiner Bucket List stehen hast, deine Tage mit Leidenschaft, Bewegung, Sportlichkeit, Abenteuer und ganz viel Passion fürs Draussen Sein mit Gleichgesinnten geprägt sind und du deine Abenteuer auch gern auf Social Media teilst, bist du bei der #skinfitcrew genau richtig. Bewirb dich ab November 2022 für die #skinfitcrew 2023!